Gefahr für die rotweißroten Sieganwärter

Auf die österreichischen Topfavoriten bei der heurigen Waldviertel-Rallye wartet starke ausländische Konkurrenz / Der tschechische Ex-Staatsmeister Pavel Valousek und der unberechenbare Finne Ari Laivola
Raimund Baumschlager tüftelt an seiner Taktik, die ihn nach 1991, 2003, 2005, 2009 und 2010 zu seinem sechsten Sieg bei der Waldviertel-Rallye führen soll. Der entthronte Champion Beppo Harrach durfte sich letztes Jahr in Horn feiern lassen und spekuliert auch heuer mit dem Sieg, um eine teils verpatzte Saison würdig ausklingen zu lassen. Schotter-Liebhaber Manfred Stohl, der mit seinem Erdgas-betriebenen Mitsubishi laut FIA-Reglement erst nach allen anderen homologierten Autos, also mit dementsprechend hoher Startnummer 51 ins Rennen gehen wird, muss das Feld von hinten aufrollen. Soweit die Ausgangslage jener Piloten, die aus österreichischer Sicht zu den Sieganwärtern bei der Waldviertel-Rallye 2012 am 26./27. Oktober im Raum Horn zählen. Oder versalzt ihnen diesmal ein ausländischer Teilnehmer die Suppe?

Einer, der das Zeug dazu hat, im Waldviertel ganz oben zu stehen, ist sicher Pavel Valousek. Der 33-jährige Tscheche wurde 2010 mit einem Skoda Fabia S2000 Staatsmeister seines Landes, fuhr unter anderem zuvor in der JWRC in Deutschland auf Platz 3 und in Mexiko auf Platz 4. In Horn will Valousek mit einem Peugeot 207 S2000 im Spitzenfeld mitmischen.

Ein unbeschriebeneres Blatt ist der 48 Jahre alte Finne Ari Laivola. Er ist zum ersten Mal im Waldviertel dabei und kommt wie Valousek mit einem Peugeot 207 S2000. 15 Starts in der Rallye-WM kann der Skandinavier vorweisen, neun davon beendete er mit der Zieldurchfahrt. Auf nationaler Ebene steht ein Sieg im letzten Jahr bei der Riihimäki Rallye in seinem Erfolgsbuch. Wer die finnische Meisterschaft kennt, weiß dass dort ein Sieg nicht zufällig passiert. Auf Laivolas Waldviertel-Auftritt, der durch Vermittlung des tschechischen Weltklasse-Piloten Martin Prokop zustande gekommen ist, können jedenfalls nicht nur die Favoriten, sondern vor allem auch die Fans sehr gespannt sein.