Alles Schotter

Alles Schotter heißt es auch wieder für den Schottercup 2012 bei der Waldviertel.

Nach der Schneebergland und dem Rallyesprint steht nun die dritte Station in Österreich auf dem Programm.

Zwischenstand Schottercup:
Eugen Friedl AUT 44,2
Attila Rongits HUN 33,3
Rudi Macht DEU 30,3
Frigyes Turán HUN 29
Attila Varga HUN 26,8
István Elek HUN 21
Zoltán Budavári HUN 17
Mihály Matics HUN 16
Sasa Ollé HUN G2 15
Zsolt Baracskai AUT 12,6
Wolfram Doberer AUT 8,4
Ádám Matók HUN 7
Árpád Merencsics HUN 7
Georg Gschwandner AUT 4

Bericht Team Friedl Rallyesprint 2012:

402_friedl-schottercupDer Harrach-Rallye-Sprint im Raum Bruck an der Leitha, ein Klassiker der reinen Schotter-Rallyes in Österreich, war wie schon so oft von extremer Hitze begleitet und damit natürlich auch mit viel Staub verbunden. Mit 63 Teams aus 6 Nationen sehr gut besetzt, zählte er auch zum heuer erstmals ausgetragenen österreichisch-ungarischen Schotter-Cup . Für Eugen gab es zusätzlich eine emotionale Komponente, denn 1985 startete er dort (damals mit einer alten Lada) erstmals bei einer Lizenz-Rallye – also „back to the roots“!
Am Freitag konnten wir in der Auftakt-Sonderprüfung einen fulminanten Start hinlegen und erzielten die 10. Gesamtzeit. Sehr zu Gute kam uns in den stehenden Staubfahnen, die wir teilweise im Blindflug bewältigen mussten, zum einen der exakte „Schrieb“ und zum anderen das optimal von Chefmechaniker Max Rempelsberger eingestellte Fahrwerk.
Die ersten beiden Prüfungen am Samstag verliefen dann allerdings nicht ganz nach Wunsch. Zwei Verbremser mit „Flucht in den Notausgang“ zwangen uns, im selbst aufgewirbelten Staub zu reversieren. Zusätzlich mussten wir feststellen, dass wir nicht den gleichen „Endspeed“ von ca. 190 km/h wie viele andere erreichen konnten, fanden zu diesem Zeitpunkt aber noch keine plausible Erklärung dafür. Somit war für die dritte Prüfung am Samstag noch mehr Pushing angesagt – und es lief perfekt – wir waren 24 Sek. schneller unterwegs als in der Prüfung davor. Damit war natürlich auch die Stimmung im Cockpit wieder „on the top“ und der Spaß konnte weitergehen. Doch dann kam die letzte Prüfung mit einem fast schicksalshaften Ende – aber Gott sei Dank nur „fast“! Bis zur Mitte der SP konnten wir voll pushen, als plötzlich beim Beschleunigen aus einer engen Kurve heraus die Motorleistung in den Keller fiel und wir nur mehr mit „röchelndem“ Motor weiterkommen konnten. Einige Kurven später meldete der Co „verdammt, wir haben bereits Öl auf der Windschutzscheibe“. Damit war klar, dass sich der Motor unseres Mitsubishi EVO IX zu verabschieden begann. Somit war wieder Feinfühligkeit gegenüber der Technik gefragt, um irgendwie das Ziel zu erreichen. Im Ziel der letzten SP war dann der Motor unter vollem Ölqualm auch fast am Ende. Dass wir unter diesen Umständen dennoch eine 15. SP-Zeit erreichen konnten, hätten wir kaum für möglich gehalten. Unmittelbar nach dem Ende der SP konnten wir Öl nachfüllen und so den Motor vor dem endgültigen „Exodus“ retten. Mit Glück meisterten wir noch die letzte kleine Etappe in den Parc Ferme – unisono kam die Aussage „geschafft“. Letztendlich waren wir happy, dass wir die Führung im österreichisch-ungarischen Schotter-Cup mit dem 15. Gesamtplatz gegenüber dem Gesamtsieger dieser Rallye (Team Rongits aus Ungarn) verteidigen konnten. Wesentlichen Anteil daran hatte auch wieder der Co-Pilot, der einen tollen Job machte.
Abschließend kann gesagt werden, dass diese Veranstaltung mit ihren heißen Schotter-Sonderprüfungen weiterhin den Ruf als Klassiker der österreichischen Schotter Rallyes verdient.